Arduino Uno - Floppy-Musik

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Arduino Uno - Floppy-Musik

Mit Diskettenlaufwerken zu Musizieren ist für uns Amiganer zwar ein alter Hut, das haben wir vor grob 15-20 Jahren schon ausgelebt – und wurde ja vor einiger Zeit wieder entdeckt.

Die PC’ianer haben ja mittlerweile aufgeholt und übertreiben es gleich mal mit teilweise 12 Laufwerken gleichzeitig... :eek:

Ich habe mich nun damit auch mal befasst und mir zum Einstieg das "Arduino Uno" zugelegt (etwa 20 Euro in Amazon, Bucht, usw - Empfehlung für zuverlässigen Lieferant nur per PM, zwecks 'Schleichwerbung')
Per Vorgabe sind 1-6 Diskettenlaufwerke gleichzeitig ansteuerbar.

Ich habe mir einige TUTs in Youtube angesehen, darunter:
http://www.youtube.com/watch?v=BfFFL0tE-3s
http://www.youtube.com/watch?v=w6tuMn5sPyM
... und viele mehr ...

Aber keines ist wirklich ausführlich genug oder auf dem aktuellen Stand, so muss man sich zu viel selbst zusammen reimen und Zeit aufbringen (mich hat die mangelhafte Beschreibung seitens der Software grob 5 Stunden meines freien Tags gekostet!!!)
Somit habe ich mich nun dazu entschlossen, hier ein HauZu aufzubauen das jeder, der mindestens 2 Drähte zusammenlöten kann, hinbekommen sollte :)
Denn, die Software bietet einige Fallstricke, denen auch ich unterlegen war.

Ganz wichtig! Ich beschreibe alles aus meiner Perspektive, habe alle Schritte an einem zweiten Rechner nach dieser Beschreibung hier nachvollzogen. Aber auch hier kann manches blind untergehen. Bitte um Hinweise, um das HauZu hier zu komplettieren!
Auch wäre nach erster Fertigstellung dieses HauZu ein weiterer gemeinsamer Thread nützlich, um alles Weitere zu besprechen.



Was man benötigt:
1. Das Arduino Uno
2. ein 5V Netzteil*²
3. Einiges an Drähten
4. Die Software!
- Adruino Software, Version 1.01 oder Version 1.03 (ca 90 MB)
- die TimerOne V9
- die MoppyDesk: https://github.com/SammyIAm/Moppy/ hier klickt Ihr auf [ZIP] um das aktuellste Archiv zu bekommen!
- Eie Java Entwicklungsumgebung (SDK) von hier zum Beispiel: http://www.oracle.com/technetwork/java/ ... index.html Ich habe die "Java Platform (JDK) 7u11" geladen, mit der funktioniert es.
(Agreement anklicken, dann die x86 oder x64 Version laden, ca 88MB)
- Netbeans: http://netbeans.org/downloads/ , hier reicht die "Java SE" mit ca 77 MB aus.


*²: abhängig der Anzahl der Floppys, sollte das schon ein paar Ampere liefern können. 6 Laufwerke, wie bei mir, zwingen ein 2A Netzteil in die Knie. Man glaubt nicht, wie viel ein Floppy an Strom ziehen kann, wenn der Stepper gequält wird :D


Um Midi Dateien (von denen die Laufwerke abdudeln) einfach zu bearbeiten, wird AnvilStudio empfohlen. Hier lassen sich dann die vorliegenden Midi Dateien anpassen:
- Anzahl der Kanäle / Spuren
- 'Pitchen' der Spuren (die Laufwerke können nur ein gewisses Frequenzband wiedergeben)
- Schneiden, Spuren umbelegen, usw usf.
Da ich damit auch erst angefangen habe, halte ich mich iMo noch an die Programme. Finde ich später ein besseres oder nützlicheres oder alternatives Programm, ergänze ich dies hier.



Das Arduino UNO Board und die Belegung:
arduino.png
arduino.png (203.61 KiB) 26316 mal betrachtet
D_0 - n.b.
D_1 - n.b.
D_2 - Laufwerk #1 - Pin 18
D_3 - Laufwerk #1 - Pin 20
D_4 - Laufwerk #2 - Pin 18
D_5 - Laufwerk #2 - Pin 20
D_6 - Laufwerk #3 - Pin 18
D_7 - Laufwerk #3 - Pin 20
D_8 - Laufwerk #4 - Pin 18
D_9 - Laufwerk #4 - Pin 20
D10 - Laufwerk #5 - Pin 18
D11 - Laufwerk #5 - Pin 20
D12 - Laufwerk #6 - Pin 18
D13 - Laufwerk #6 - Pin 20
GND - Gemeinsame Masse, an jedes Laufwerk Pin 17&19 bei Laufwerken mit reduzierten GND Pins, den nächst verfügbaren nehmen)

Über die "analogen Anschlüsse" können noch einmal weitere 3 Laufwerke angeschlossen werden:
A0 - Laufwerk #7 - Pin 18
A1 - Laufwerk #7 - Pin 20
A2 - Laufwerk #8 - Pin 18
A3 - Laufwerk #8 - Pin 20
A4 - Laufwerk #9 - Pin 18 !Funktionierte bei mir jedoch nicht!
A5 - Laufwerk #9 - Pin 20 !Funktionierte bei mir jedoch nicht!


In meinem Fall reichen mir aber auch 8 Laufwerke. Das entzerrt den Aufwand bei manchen Midi Dateien schon gewaltig.


Am Floppy selbst muss nur die 5V angelegt werden, die 12V (gelb) sind nicht nötig. (Evtl bei sehr sehr alten 3,5" Laufwerken, die aber schon wegen ihrer Rarität und der trägeren Mechanik bei der Auswahl aus dem Raster fallen)
Bild1.png
Bild1.png (19.79 KiB) 26316 mal betrachtet
(rot = +5V, schwarz = Gnd)


Weiter muss am Floppy noch der Drive-Select gebrückt werden, damit das Laufwerk auch die Steuerbefehle sofort akzeptiert und umsetzt. Hierzu einfach einen Jumper auf Pin 11+12 aufstecken.
(manche verlöten alles, ich bevorzuge es zu stecken. So kann man auch schnell mal ein Laufwerk austauschen usw)

Belegung Floppy-Anschluss:
floppy.gif
floppy.gif (5.13 KiB) 26316 mal betrachtet

Bei meiner Verdrahtung habe ich auf die "digitale" Seite des Arduino UNO eine Stiftleiste aufgesetzt, von geschlachteten Front-LEDs von alten Rechnern die 2poligen Kabels genommen, und aufgelötet.
Für den GND (Masse/Minus) nahm ich Jumper mit "offenem Kopf" (also jene, bei denen man Testkabel anklemmen könnte) und habe hier einen Draht angelötet der zum GND des Arduino führt. Hiermit verbinde ich nun Pin 17+19 an jedem Floppy.
Dsc_0110.jpg
Dsc_0110.jpg (21.5 KiB) 26316 mal betrachtet
Hier noch vom ersten Versuchsaufbau!)

Und hier mein fast fertiger erster Aufbau:
Dsc_0138.jpg
Dsc_0138.jpg (189.99 KiB) 26316 mal betrachtet
Das alleine reicht natürlich nicht aus! Man benötigt noch einen passenden Resonanzkörper. Denn hier verhalten sich die Laufwerke wie ein Lautsprecher ohne Gehäuse. Ein Karton reicht anfangs vollkommen aus.
Mein endgültiges Projekt werde ich hier noch posten.

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Nachdem Ihr nun alles soweit verdrahtet habt, müssen wir an die Software...

Wenn Ihr alles heruntergeladen habt, legt Euch am Besten alles entpackt in einen Ordner oder auf einen Stick für einen besseren Überblick.

1. Die JAVA SDK installieren. Vollständige angebotene Installation durchführen. (ignoriert die schwachsinnige Registrierungsaufforderung / den Brauser könnt Ihr dann auch gleich weder schließen)

2. Die NETBEANS ebenso die angebotene JUnit installieren. (provide anonymous user data könnt ihr wegklicken)

3. Nun kommen wir zum Knackpunkt. In der Anleitung hierzu ist nicht eindeutig zu entnehmen, wohin wirklich welche der beiden Treiber-Dateien abgelegt werden sollen. Da wir das SDK installieren sollen, gibt es zwei Installationspfade und in einem noch ein drittes Verzeichnis, das die gleichen Namen enthält.

Denn die Info im Paket:
Windows
RXTXcomm.jar goes in \jre\lib\ext (under java)
rxtxSerial.dll goes in \jre\bin

Ist nicht besonders hilfreich, wenn es die bin und lib Ordner mehrfach gibt.

DAHER legen wir diese in jeweils 3 Ordner ab, und umschiffen jede mögliche Eigenwilligkeit der Java-Software.
Aus dem "Sammy" Paket benötigen wir nun die 32bit bzw 64bit Treiber, je nach Windoof das verwendet wird (ähnlich verhält es sich bei einem Linux Rechner)

Bei Win 32bit wäre dies im aktuellen Paket:
/Moppy-master/Java/SerialDrivers/rxtx-2.1-7-bins-r2/Windows/i368-mingw32/rxtxSerial.dll
diese kopiert Ihr nach:
-> C:\Programme\Java\jdk1.7.0_11\bin
-> C:\Programme\Java\jre7\bin
-> C:\Programme\Java\jdk1.7.0_11\jre\bin

Und die Moppy-master/Java/SerialDrivers/rxtx-2.1-7-bins-r2/RXTXcomm.jar nach:
-> C:\Programme\Java\jdk1.7.0_11\lib\
-> C:\Programme\Java\jdk1.7.0_11\jre\lib\
-> C:\Programme\Java\jdk1.7.0_11\jre\ext\lib\
-> C:\Programme\Java\jre7\lib\
-> C:\Programme\Java\jre7\ext\lib\

DAMIT ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite!
Sollte sich von euch jmd mit Java auskennen, wäre ich Dankbar für ein wenig Backgorund und weitere Infos, was die exakte Ablage der Dateien anbelangt, um es noch weiter zu vereinfachen.

Es ist möglich, dass jeweils ein Ordner nicht existiert. Probiert es auch gerne einmal ohne ihn.
Wenn es nicht geht, und Netbeans später die Treiber nicht finden will, einfach entsprechend anlegen!

*** Die Versionsangabe(n) im Pfadnamen können abweichen - je nach installierter Version ***


Installation des Arduino UNO und Vorbereitungen
1. Die Arduino Software packt Ihr vorzugsweise auch in das C:\Programme\ Verzeichnis und legt manuell eine Verknüpfung der Exe auf Euren Desktop.
Pfad also: C:\Programme\arduino-1.0.3\

2. Nun den entpackten Ordner der "timerone-v9.zip" in "timerone" umbenennen und den Ordner in das Programmverzeichnis der Arduino Software legen. Darin enthalten sollten die Dateien und ein Ordner sein:
Also: C:\Programme\arduino-1.0.3\timerone\
(dir) examples
keywords.txt
TimerOne.cpp
TimerOne.h


3. aus: "Moppy-master/Arduino/Moppy/" die Datei "moppy.ino" in das eben erstellte TimerOne-Verzeichnis der Arduino Software ablegen.

4. Nachdem der Arduino UNO per USB mit dem Rechner verbunden wurde, muss noch der Treiber installiert werden.
Windows wird bekanntlich danach fragen. Sucht den Treiber im Verzeichnis der Arduino Software.

Bei XP kommt das Fenster mit der "Suche im Internet", das wird abgelehnt.
Dann "Software von einer Liste bestimmter Quellen..." auswählen und nur "Folgende Quelle..." und "Durchsuchen"
wenn Ihr es unter c:\Programme abgelegt habt, wäre dies in der Version 1.0.3 der Pfad:
"C:\Programme\arduino-1.0.3\drivers\FTDI USB Drivers"

Eventuell wird Euch Windoof vorgaugeln, nicht den passenden Treiber gefunden zu haben. (der nächste Strick!)
Also klickt Ihr auf "Fertig stellen" und wählt den Treiber manuell aus:

Arbeitsplatz -> Eigenschaften -> Hardware -> Gerätemanager ->
Nun seht Ihr das USB DEVICE mit einem gelben Ausrufezeichen.
Ihr klickt auf den Reiter "Treiber" und auf "Aktualisieren"
Dann "Nicht suchen, sondern den zu installierenden Treiber selbst wählen"
-> WEITER -> Alle Geräte anzeigen -> (kann evtl. dauern) -> DATENTRÄGER -> Durchsuchen, ins Programmverzeichnis der Arduino Software wählt Ihr unter Drivers für die aktuelle erhältliche Revision3 Arduino UNO REV3.inf
Windows wird wieder wegen der Treibersignierung warnen, jajaja. -> WEITER -> "Installation fortsetzen" und "Fertig stellen"
Ich sitze nun an einem anderen Rechner, auch mit XP, und gehe die Anleitung Schritt für Schritt durch, dass ich Euch hier keinen Dunst erzähle. Das war ganz gut, jede Installation verhält sich bei der Treiber-Installation wieder anders ... lang lebe Amiga!
Notiert Euch noch die COM Nummer (bspw. COM3 oder COM4) die neben "Arduino UNO R3" angezeigt wird!!!

BEIM 64bit System soll es notwendig sein, den Treiber noch einmal über die Systemverwaltung zu installieren. Kann ich leider nichts Genaues dazu sagen!

5. Kopiert aus dem Archiv master-moppy noch im Unterordner Java den Ordner MoppyDesk in das Programmverzeichnis von Netbeans.
(c:\Programme\Netbeans 7.2.1\...)

Nun müssen wir dem Arduino noch beibringen, wie er mit dem Laufwerken umzugehen hat und ihn füttern.

Hierzu öffnen wir das Arduino Programm.

1. Datei -> Öffnen -> moppy.ino aus dem o.g. Pfad wählen.
-> Falls das Programm eine Meldung "Die Datei "Moppy.ino" muss sich innerhalb eines Sketchordners mit dem Namen "Moppy" befinden" bringt, mit [OK] bestätigen!

Es öffnet sich nun ein zweites Arduino-Fenster.

2. Sketch -> Library importieren -> timerone

Und nun habe ich wieder ein anderes Verhalten am zweiten Rechner! Es wird die "TimerOne" nicht im Menü angezeigt (was auf dem ersten Rechner problemlos funktionierte!)
Also das Arduino Progamm wieder geschlossen und die "timerone.h" und die "TimerOne.cpp" in das neu erstellte Unterverzeichnis "Moppy" kopieren

Hier erklärt sich nun auch warum der Youtube-Video-Ersteller glaubte, er hätte die TimerOne schon geladen.

Wiederholt die Schritte 1 und 2, nun sollte es funktionieren. Bei mir wurde nun auch der Reiter für "TimerOne.cpp" und "TimerOne.h" angezeigt, nun mit Schritt 3 weiter machen.
(bin hier auf Euer Feedback angewiesen, bitte schreibt mir eine PM mit Eurem "Erlebnis"!)

3. "Upload" klicken (das zweite Symbol mit dem nach rechts zeigenden Pfeil)

Unten im Fenster ist der Status zu sehen.

Wenn alles glatt gelaufen ist, weiß der Arduino UNO nun was er zu tun hat :spitze:


Die Software wurde installiert, der Arduino ist eingerichtet, die Hardware ist verbunden?

Nun benötigt man jede Menge Midi Dateien, wer nicht weiß was das ist schlägt bitte bei Wiki nach :D

Habt Ihr auch schon das AnvilStudio installiert?


Wir öffnen nun das NETBEANS und jetzt sollte es Euch auch schon längst in den Fingern kribbeln :D
1. Netbeans öffnen (wenn es Updates laden will, lasst es das mal tun)
2. File -> Project -> und hier das in das Programmverzeichnis kopierte MOBBY Verzeichnis auswählen.
Netbeans sollte nun in der linken Spalte das Projekt anzeigen.

Erscheint eine Meldung, dass eine Resource benötigt wird (= Plugin) dann lasst das Programm dies mit [Resolve problems] beheben (also das fehlende Plugin nachladen)
Im nächsten Fenster [Resolve] anklicken und wenn fertig, mit [close] schließen.
[Next] anklicken, den "Terms" zustimmen, [Install] und dann [Finish] -> [Close]


3. Nun kommt der Moment der Wahrheit! Wenn Ihr oben auf das grüne (|>) Symbol klickt und alle Treiber harmonieren, sollte sich ein neues Fenster öffnen.
Wenn es klemmt, wird das im Ausgabefenster angezeigt und das Fenster öffnete sich nicht (Beispiele hierfür folgen³)

4. Hier wählt Ihr den richtigen COM aus (bspw COM3 oder COM4 ,...), dann [connect]

5. Der Arduino sollte die Laufwerke kurz ansteuern, testet dies dann noch einmal mit der [stop/select] Schaltfläche. Die Laufwerke sollten alle in Position 0 zurückfahren.

Alles soweit im grünen Bereich? Dann können wir nun endlich das erste Midi laden, was denn auch sonst ist der Sinn des Weges gewesen?! :D
[load sequence] und ein beliebiges Midi laden. Vorzugsweise erst einmal ein recht einfaches Midi, damit Ihr eine Vorstellung davon bekommt, was noch ein Weg vor Euch liegen kann. Denn die Laufwerke können keine zu hohen "Töne" wiedergeben, haben nur ein begrenztes "Frequenzband"
Hierbei habe ich bei den bis jetzt getesteten Laufwerken massive Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern bzw Modellen feststellen müssen. Das eine surrt nur, das nächste scheppert wie eine Rassel...
Entweder man verwendet 6 identische Laufwerke, oder sortiert diese nach Klangeigenschaften und setzt später in der Midi-Bearbeitung dann gezielt die Spuren für jedes Laufwerk ein.
So habe ich das 6. Laufwerk als schepperndes, aber recht "dominant" klingendes Laufwerk, das ich ggf. mittels einer vollständig eingelegten Diskette ruhiger stelle. (um die Abnutzung zu reduzieren, ein Jumper von GND auf MotorON gesetzt, dann rutscht die Floppyscheibe nicht bei den Bewegungen hörbar mit)

Über [disconnect] trennt Ihr die Verbindung zum Arduino und könnt das Programm beenden.
Um es wieder zu starten, die Schritte entsprechend wiederholen, jedoch sollte die Auswahl der COM gespeichert worden sein.



Um dies anzupassen, benötigen wir dann noch ein Programm für Midi-Bearbeitung, AnvilStudio wurde hier bereits empfohlen. Das Programm kann die Midi Dateien - wenn auch etwas müde umgesetzt, entsprechend anpassen.



³: Im Ausgabefenster können verschiedene Meldungen, auch in Rot, erscheinen. So lange wie sich das Fenster öffnet, können die jedoch ignoriert werden. Meist werden Versionsunterschiede bemeckert, um die wir uns scheinbar nicht kümmern müssen.

TIPP: Muss erwähnt sein! Ich habe festgestellt, dass bei abgezogenem USB Kabel, die LEDs des Arduino noch leicht glimmen. Es ist sicher kein Fehler, erst die Spannungsversorgung der Laufwerke zu trennen, dann das USB Kabel abzuziehen / einzustecken. Da sicher getrennte Netzteile verwendet werden, berührt erst den Metallkörper der Buchse und des Steckers, um eventuelle statische Aufladungen abzubauen. Vielleicht überflüssig, aber bei so etwas sollte man es nicht darauf ankommen lassen.

TIPP: Es ist möglich, dass sich auch mal alles aufhängt.
Dies zeigt sich durch endlose wiederholende Bewegungen der Laufwerke, die Midi wird nicht mehr abgespielt.
Dies kann an der Software oder an übertrieben 'getunten' Midi Dateien liegen.
Die unter 3. genannte Steuerung nimmt keine Eingaben mehr an, somit müsst Ihr am Besten alles trennen und den Rechner neu starten (oder über den Taskmanager alles aus dem Speicher kicken und die Soft neu starten)
Wiederholt sich dies beim gleichen Midi wieder, und eine andere läuft sauber durch, habt Ihr es in der Midi Datei verhauen. Hierzu später mehr beim AnvilStudio.


TIPP: Etwas Fett schadet nicht, um die Abnutzungen, insbesondere des Lesekopfes bzw der Haltung, zu verringern.
Auch sollte die Antriebsschnecke des Steppermotors und die Führungsschiene geschmiert werden. Scheppernde Laufwerke lassen sich so besänftigen.
Kontrolliert das alles regelmäßig!
floppyfett.jpg
floppyfett.jpg (18.12 KiB) 26314 mal betrachtet
1. Lesekopfantrieb ("Schnecke")
2. Auflage Lesekopf
3. Auflage Lesekopf
4. Führungsschiene Lesekopf (scharrt bei den meisten Laufwerken)

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AnvilStudio:
Hier gibt es auf der Webseite des Autors sogar auch noch eine Win98 Version :bet:
Der Kerl ist einem da doch sofort sympatisch :spitze:

Nachdem Ihr das Programm installiert habt, kann es auch schon los gehen.

Wir müssen nun ein Midi File so bearbeiten, dass es sich auf den Laufwerken "gut" anhört.
Hier ist viel Experimentiererei gefragt, ich werde Euch als Nächstes anhand eines Beispiels an einer "freien" Midi meine Vorgehensweise versuchen zu erklären.
Aber letztendlich müsst Ihr den Weg ab hier selbst gehen, zu unterschiedlich sind die Midis und Laufwerke.

Grundsätzlich bestehen Midis i.d.R. aus mehreren Spuren und Ihr müsst Euch über den Aufbau einer Midi Datei im Klaren werden.
Hilfreich ist auch das auf der Webseite angebotene UserGuide zum Programm: http://www.anvilstudio.com/usersGuide.pdf

Manche Midi Dateien haben nur 1 oder 3 Spuren, die sind dann ziemlich einfach "umzubiegen"
Habt Ihr aber eine 16 spurige, wird es schon schwerer. (besonders wenn man dann vor einem kleinen Netbook Bildschirm kauert... grmpf)

Suchen wir uns zu erst eine Midi Datei!
Im Netz fand ich diese Seite, passt doch ;)
Hier laden wir uns "Defender II (Arranged)" herunter.
TIPP: Da wir die Midi mehrmals bearbeiten, empfiehlt sich diese nach jeder Veränderung unter einem neuen Namen (ggf. nummerieren) abzuspeichern.

Nun starten wir AnvilStudio und laden die soeben heruntergeladene Midi Datei (DefenderII.mid) über File -> Open Song ins Programm.

Das sollte nun zu sehen sein (darunter im Bild abgeschnitten, das Hilfefenster)
anvil1.jpg
anvil1.jpg (60.35 KiB) 26310 mal betrachtet
Man sieht hier 5 Spuren, wovon die ersten 4 nur belegt sind.

Die Channels entsprechen der Laufwerksnummerierung am Arduino.
Channel 1 = Laufwerk 1
Channel 2 = Laufwerk 2
...usw...

Channel 10 ist i.d.R. für den Dumm/Bass belegt, den müssen wir nun auf ein Laufwerk umbelegen.
Da Channel 1, 2 und 3 schon belegt sind, können wir hier die 4 vergeben.
anvil2.jpg
anvil2.jpg (32.13 KiB) 26310 mal betrachtet
Speichert das Midi nun unter einem neuen Namen:
File -> Save song as...
bspw: "DefenderII2.mid"


Test: Netbeans öffnen, wie oben beschrieben diese Midi Datei laden, und dem Arduino übergeben.

Erst fängt Laufwerk 3, dann Laufwerk 1 an zu surren. Hört man kaum.
Also müssen wir hier nachbessern.
Wir gehen wieder ins AnvilStudio und hören uns das Midi einmal an.
anvil3.jpg
anvil3.jpg (21.98 KiB) 26310 mal betrachtet
"okay, das hört sich doch ganz normal an?" werdet Ihr nun zu Recht denken.
Tut es auch, aber das/die Laufwerk/e sehen das etwas anders :)
Wir müssen nun etwas experimentieren, in dem wir die Oktave tiefer setzen.

Hierzu klickt im Menü auf:
View -> Composer
anvil4.jpg
anvil4.jpg (14.4 KiB) 26310 mal betrachtet
Nun seht Ihr unterhalb der Spuren die Noten der ausgewählten Spur.
anvil5.jpg
anvil5.jpg (70.22 KiB) 26310 mal betrachtet
Die Spur wählt man aus, wenn man links (roter haken) anklickt.

Fahrt einmal mit dem Mauszeiger über die Noten, so hört man, dass die doch recht 'hoch' klingen.
Das müssen wir nun tiefer klingen lassen.
In das Notenfeld und alles auswählen (STRG+A oder rechte Maustaste und "Select all")
Dann wieder rechte Maustaste und 'Transpose'
anvil6.jpg
anvil6.jpg (20.93 KiB) 26310 mal betrachtet
Erscheint ein kleines Fenster:
anvil7.jpg
anvil7.jpg (29.8 KiB) 26310 mal betrachtet
Gültiger Wert ist immer 12 oder -12
nun probieren wir es mit -12 und klicken [ok]

Gleiches wiederholen wir im Channel2 ("Lead")


Hört Euch einmal Channel3 ("Drumm") an. Dies ist wiederum zu tief! Also hier den Transpose auf "12" hochsetzen.

Das Midi nun einmal unter wieder neuem Namen speichern und wieder ins Arduino laden (muss jedes mal neu geladen werden, die Datei wird nicht automatisch neu geladen!)

Hört sich schon bedeutend besser an .... Spielt mit dem transpose herum, man kann auch Laufwerke gegeneinander klingen lassen (s.u. "clonen")

Man kann noch mit Taktlängen usw spielen, das würde nun aber den Rahmen des Threads deutlich sprengen.

Aufgabenstellung:
Lemmings 2: The Tribes , Highlands

Was sich bedeutend besser anhört ;)


Hier werden nur 3 Laufwerke verwendet.

Wenn wir aber 6 Laufwerke haben? Ganz einfach. Wir "clonen" eine Spur!
anvil8.jpg
anvil8.jpg (31.17 KiB) 26310 mal betrachtet
Hier kann man auch "zu leise" klingende Spuren auf 2 Laufwerke legen, um dies besser hervorzuheben.


Hat man zu viele Spuren, muss man sich einmal entscheiden, welche Spuren man an ein Laufwerk gibt (nicht alle Kanäle sind immer erforderlich oder im Gesamt auch brauchbar) oder man kann auch mehrere Spuren auf einen Kanal legen, wenn hier abwechselnd Instrumente spielen.

Ein generelles Rezept gibt es für kein Midi, da jedes Laufwerk auch anders klingt. Probieren, probieren, ausprobieren.

Beim Lemmings habe ich bei Spur1 zwei mal den Transpose auf -12 gesetzt, und bei der 3. Spur auf nur einmal -12.
Die Spur 3 geklont und als Channel4 gesetzt.

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Ein paar Video-Schnipsel wieder gefunden, vom Januar 2013 ...

Alles in einer Youtube Playliste: