März 2022  -  Und da hat es "Bumm" gemacht.

Als hätte die vergangene Zeit nicht schon genug Tribute gefordert, kam es am Freitag, den 25.03.2022, gegen 13 Uhr zu einem Totalausfall  der Anlage.
 
Vermutlich durch eine Verpuffung, deren Ursache noch nicht zu 100% geklärt ist, explodierte die Staplerbatterie.


 
Das Pech hat hier ganze Arbeit geleistet. 
Herzlichen Dank, wieder einmal, für diese Glanzleistung!
 Kannst sehr stolz auf dich sein!

Ich befand mich gerade nebenan im Heizraum, als es im Vorraum zur Detonation kam. Zum Glück war die Tür geschlossen und ich befand mich auch nicht in unmittelbarer Nähe der Batterie!
Im Vorraum haben auch gleich die Melder angeschlagen und auf sich aufmerksam gemacht. Der gesamte Keller-Vorraum war in einer Schwefelsäurewolke gefangen. Atmen war hier nahezu
unmöglich. Ich habe dann fix die Anlage komplett abgeschaltet, also den Wechselrichter aus, die PV-Strings getrennt (Trennschalter), die Heizraumtür offen blockiert, damit die Luft hier durch
den Heizraum ins Freie gelangen kann. Oben war die Terrassentüre bereits offen. Dennoch kamen weiterhin Gase aus den Zellen und aus eigenem Antrieb schien sich das giftige Gas nicht
verflüchtigen zu wollen. Ich hatte noch das Array von Axiallüftern liegen (siehe Bild) (da "brushless" auch ungefährlich) das ich dann auf den Lichtschacht des Heizraums legte, um die Luft aus
dem Keller abzusaugen. Das hat dann geholfen und nach etwa einer halben Stunde, war der Keller  wieder halbwegs begehbar. Nun konnte ich mir vom Schaden ein besseres Bild machen.
Ich trennte dann noch die Hauptsicherung zur Batterie und fing an, den Boden nass und alle erreichbaren Oberflächen auf- und abzuwischen.

 

Nur gut, dass ich damals (vorschriftsgemäß) ein Waschbecken in unmittelbarer Nähe im Heizraum angebracht hatte.
Man sieht es im obigen Bild.
 
Wie aggressiv die Säure ist, konnte ich kurz darauf an der Blechtafel erkennen, auf der sich die Laderegler, Wechselrichter, ...
befinden. Hier fingen die Stellen sofort an, Rost zu bilden, auf denen Spritzer aus der Explosion aufgekommen sind.
 
In der Diskussion um den Vorfall im PV Forum kamen natürlich nur Vorwürfe, was man alles falsch gemacht habe. Darin finden
alle ihre Stärken. Jedoch, als die Anlage so gebaut wurde, kamen keine Vetos. Die wenigsten der Vorwürfe sind auch zutreffend,
davon ganz abgesehen.
 
Ohne die Deckel auf den Trögen wäre es nicht möglich gewesen, Gasungen abzufangen und nach draußen zu leiten.
Die "Luftpumpe" im Heizraum war mit einem Schlauch ins Freie und mit einem Schlauch in beide Batterietröge verbunden.
Sorgte in den Trögen für einen Unterdruck durch Absaugung, wodurch Gasungen nach  draußen geleitet wurden, die Raumluft
in die Tröge nach strömte und somit keine Gasungen in den Raum entweichen konnten. Die Deckel verhinderten außerdem
Schlimmeres. Der Verformung nach zu urteilen, hätte das dramatisch schlimmer ausgehen können.

Damit steht die Anlage nun erst einmal still. Passend dazu, jetzt die schönen sonnigen Tage begonnen haben, auf die man mit einer Photovoltaikanlage sehnsüchtig wartet.
 
Drei der Lüfterreihen habe ich nun in das Kellerfenster eingeklemmt und sorge für einen Luftaustausch, damit weitere Gase nach draußen geleitet werden.
Die Batterie ist nun abgedeckt, einige der Zellen blubbern ab und zu noch, was nichts Gutes verheißt - die Batterie war zum Schadenszeitpunkt auch Rand voll geladen und die Gasung gut in Gange.
 
Ich bin gespannt, wie die ERGO Versicherung nun reagieren wird, dort ist die Anlage seit Erstellung versichert.
Der Pessimist sieht hier gleich wieder Schwarz, man erinnert sich an schlimme Berichte von Leuten mit Versicherungsfällen ... Wird man sich bei der Versicherung damit dann herauswinden, dass
sich die Anlage nicht mehr im Warmsanierungszustand der Firma PV-VERTRIEB von Andre Suelmann befindet? Tja macht mal die Rechnung auf, was bei einem unveränderten Zustand der Anlage
eines Tages für ein Versicherungsfall eingetreten wäre... Darüber können wir uns dann gerne unterhalten - nachdem sich der/die Sachbearbeiter/in bei der ERGO mit der Geschichte der Anlage, die
ich hier gut beschreibe, auseinander gesetzt hat. Aber das waren jetzt nur spitzfindige Fantasien - wenn man so ein Glück hat, wie ich, geht man halt nur noch vom Schlimmsten aus.
 
Ich habe die Versicherung jedenfalls schon informiert, auch angemerkt, dass die Batterie so schnell wie möglich entfernt und entsorgt werden muss, da hiervon weitere Gefahr anzunehmen ist.
Ich alleine kann die Batterie nicht abbauen und wo anders hin verbringen ... Jedoch selbst auch Verwerter kontaktieren, ob die hier Erfahrungen damit haben und das vielleicht sogar abholen kommen.
 
Man wird es hier nachlesen können, wie es weiter geht.


Nach einer Woche hatte ich dann eine Mail vom Sachbearbeiter im Posteingang. Belege, Rechnungen, usw. vom Batteriekauf und der Installation durch den Fachbetrieb beibringen. Haben ein Gewehr,
das ging damals wohl alles ziemlich unter und ich kann da nichts bieten. Auch erreiche ich die installierende Fachfirma seit gut zwei Jahren weder per Festnetz, Handy oder EMail. Man fragt sich, wie
manche nur ihre Existenz aufrecht erhalten können. Also kann ich da nichts liefern. In der Mail war dann für mich noch zu verstehen, dass ich die Batterie dann entsorgen könnte. Was ich bestätigte.
Schnell kam die Nachricht, die Batterie solle bis der Schaden final abgeschlossen wäre hier verbleiben. Tja ... ich hatte schon eine Woche gewartet und nach Rücksprache mit verschiedenen Händlern
und Entsorgern, hier noch immer eine tickende Bombe. Ich kann hier niemanden abstellen, der die Batterie 24/7 beobachtet. Eine mögliche Warmsanierung brauchen wir nun gerade nicht wirklich.
Damit man mir auch kein Versäumnis nachsagen kann, ich hätte wissentlich und sehenden Auges die Gefahr erkannt und nicht gehandelt, wurde die Batterie nun von einem privaten Entsorger abgeholt.
Ihr seht es schon - wie man es macht, ist man vielleicht schnell der Depp. Und ich will hier auch vorwärts kommen und habe weder Zeit, Geduld noch sehe ich ein EVU Energie zu bezahlen, wenn hier
eine Anlage still steht und ich mich davon abhängig machen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Energiedifferenz ersetzt bekäme. Meine Handlung nun könnte wohl eine Regulierung durch
die Versicherung ausschließen. Aber man hatte mir ja auch eh schon zu verstehen gegeben, dass die Anlage nicht mehr dem originalen Installationsstand entsprach und es damit sehr schwierig werden
wird. Zu Deutsch für mich: Habe Pech gehabt.
(hätte ich die ursprüngliche Installation so belassen, wäre die Warmsanierung 100%ig eingetreten, gegen die PV Vertrieb war durch die vorgegaugelte Insolvenz nichts zu holen, somit war ich auch
finanziell nicht in der Lage, hier eine andere Firma ihr Lebenswerk zu hinterlassen, und musste, wie man es hier ja dokumentiert nachlesen kann, selbst tätig werden. Mein erlernter Beruf erlaubt mir
dies sogar und ich weiß mir hier an keinem Punkt in meinen Ausführungen etwas vorzuwerfen. Aber auf der anderen Seite bin ich nun auch nicht ganz sooo unglücklich, moderenere Energiespeicher
zu installieren.

Dabei kamen die Erinnerungen hoch, welcher Akt das damals für den Installateur war, die Batterien hier hin zu verbringen und installieren. Eine elende Schlepperei, die zwar jetzt zum Großteil
der Entsorger übernahm, aber ich nicht untätig dabei stehen bleiben kann. Dabei kamen mir solche verrückten Ideen, was man aus den Trögen noch hätte machen können ...

Rechts im Bild nachdem ich geputzt habe. Die Bodenfliesen sind durch Säure ziemlich geschrottet worden ... Man sieht auch die
Abdrücke der zwei Holzlatten, die wir damals mit unter legten. Muss mal schauen, wer die Fliesen wieder schön machen kann.
Nur Klarlack wird hier sicher kaum reichen :D

Die neuen Batterien sollen dann unter der PV-Tafel oder unter denn Schaltschrank an die Wand gestellt werden. Ausgesucht habe
ich mir nun LiFePo4 Server Rack Module.
 
Jetzt im Moment habe ich ein 13.8 Volt Netzteil anstelle der Batterien an den Laderegler, damit ich die testen und auch für die
neuen Batterien schon vorab einstellen konnte.

Eigentlich wie erwartet, versucht sich die Ergo nun um die Leistung zu drücken. Man schreibt:
der bestehende Versicherungsvertrag wurde 2014 unter Berücksichtigung des damaligen Umfangs der PV-Anlage abgeschlossen, die Versicherungssumme wurde seitdem nicht mehr geändert.
Der Stromspeicher wurde bei dessen Anschaffung nicht in den Versicherungsschutz eingeschlossen. Hierzu hätte die Versicherungssumme zum Vertrag um den Anschaffungswert des Strom-
speichers erweitert werden müssen. Da dies nicht erfolgt ist, besteht für den Stromspeicher kein Versicherungsschutz. Wir können den entstandenen Schaden daher leider nicht ersetzen.
 
Abgesehen davon, dass es keinen "Stromspeicher" gibt und man als vielleicht eher den Begriff Energiespeicher verwenden sollte, enthielt die 2014 installierte Anlage einen Batteriespeicher.
Wie wir alle wissen, ist eine nicht einspeisende Anlage ohne Energie(zwischen)speicher nicht möglich, umzusetzen.
 
Ergo = für mich nie wieder Ergo.


Natürlich hat man hier keine 3-8.000 Euro herum liegen. Naja ich jedenfalls nicht. Also bei der Postbank angefragt, wo schon lange Kredite nach einander laufen, um den jetzigen, der in
10 Monateneh fertig wäre, aufzustocken. Gleichzeitig wollte ich die Ratenhöhe von 400 auf 200 herabsetzen - verschafft erst mal mehr Spielraum für was vielleicht noch kommen mag.
Erst dauerte es so lange, dass die LIFEPO4 Module in D. wohl alle ausverkauft sind. Vielen Dank!
Und dann kommt die Absage. Bei der Postbank hat man auch das Rechnen verlernt, bei zukünftigen Geschäften werde ich dies mir dies wieder in Erinnerung rufen.
(Einzelheiten könnt ihr in den bekannten Bewertungs-Portalen nachlesen)
 
Aber Dank THG Quote und ein paar stillen Reserven, wird es auch so noch etwas. Als bräuchte man dieses Institut wirklich ...  ZZt sind die LiFePo4 Batterien im Lieferengpass - aber es wird
entweder ein neues 10kWh LIFEPO4 Pack oder gebrauchte LiFePo4 Batterien. Ich habe hier ein paar in der engeren Auswahl, die ich dann auch nach und nach noch modular erweitern kann.
 
Es wird also bald weiter gehen!

Rechts der aktualisierte symbolische Aufbau der Anlage mit beiden Modulausrichtungen und
Ladereglern.    (anklicken zum Vergrößern)


Nicht in der schematischen Zeichnung zu sehen:

 

- Trennrelais zum Wechselrichter, da dieser erst bei 58,6 Volt wieder auf Batterie umschaltet,
  muss ich ihn weiterhin dazu zwingen (USV Modus)
- Netzwerkverbindungen und Datenaufarbeitung
- Trennschalter und Sicherungen


  19. April 2022

Ich habe mir nun, nach langer Suche, Recherche, Vergleichen, Ärger mit der Postbank, und mehr Hürden, nun einen 10kWh Akku geholt.
Die Batterie passt perfekt unter den Schaltschrank. Und hätte es das eh schon überschröpfte Budget und Verfügbarkeiten hergegeben, hätte ich hier auch gleich noch einen zweiten hingestellt:


Passt doch recht gut hier hin:


 
 

Arbeitsplatz ;-)


 
 

Meine LCARS Anzeige, noch nicht vollständig unangepasst
 

 
Mittlerweile nahezu vollständig unangepasst:
 

 


Da würde noch ein Zweiter hinpassen...


 


Aussicht auf Mehr


 

CloseUpPr0n


 

  20. April 2022

Ich war vergangene Nacht noch mal leicht verunsichert im Keller, da die Spannung nun schon unter 47 Volt geraten war.
Aber da fiel es mir auch wieder ein, dass der WR ja verschiedene Einstellungen hat, was über die Jahre wieder in
Vergessenheit geraten war...  So ist das, wenn ein System 7 Jahre lang mit nicht erwähnenswerten kleinen Schwächen
funktioniert hat.
 
Das kann ich ja einstellen... ABER der WR schaltet ja erst bei 58,6 Volt wieder auf die Batterie zurück ... die Spannung
erreiche ich bei den LiFePo4 aber nie.

So musste das Trennrelais, das vom Laderegler über den AUX1 geschaltet wird, wieder in Reihe der Netzspannung zum
Wechselrichter.  Eigentlich echt schade, dass Westech hier so wenig Konfigurationsmöglichkeiten mitgegeben hat :(

Ich kann ebenso wenig die Ladefunktion des Wechselrichters verwenden, obwohl hier LiFePo möglich wäre, da die
Spannungen viel zu hoch wären!
 
Ich werde die Anlage nun im Auge behalten und ggf. die Einstellungen noch anpassen.  Der erste Probelauf war ja nun wohl eher als
erfolgreich zu betrachten.  (3x auf Holz klopfen!)

  
Verpennt, wie ich nun war, hatte ich ursprünglich geplant, die Daten der Batterie bzw. des BMS per serieller Verbindung zu pollen.

Wir hier alles wunderbar beschrieben:
- https://www.youtube.com/watch?v=IlExe2zcifM

- https://averagemaker.com/2018/03/wemos-d1-mini-setup.html
- https://github.com/irekzielinski/Pylontech-Battery-Monitoring
 
ABER ... die Kiste hat ja gar keinen seriellen Anschluss, wie seine "Brüder"
Also die ganzen bestellten Teile in die große Kiste (irgendwann kann man die vlt. doch mal brauchen), und einen RS485 zu USB Adapter bestellt...
 
Als bald sich eine Lösung als akzeptable und funktionierende Lösung herausgestellt hat, gibt es hierzu auch weitere Infos.
 


  21. April 2022

Ich möchte ja nun auch noch aus der Ferne sehen können, was der Akku macht.  Das ESP Projekt ist eine Sackgasse, man sieht zwar die Web Oberfläche - aber sonst nichts und klickt man einen Link
an, erscheinen nach laaangen Sekunden nur "???" auf der neuen Seite.  Antwort erhält man vom Macher in Github keine, ebenso wenig auf die Frage, ob es auch mit einem RS485 Konverter umgehen
könne, da der Akku keine serielle Schnittstelle hat (sicher auf der Platine vorgesehen, aber nicht bestückt und nach außen geführt)

Also musste ich mir erst mal anders behelfen. Ich hatte über die Jahre ein altes Smartie an die Innenseite der Verteilertür geklebt, um den Zähler einsehen zu können.
 

     

  22. April 2022

Bin ich verpeilt...  Mir war das total entfallen. 
 
Mittlerweile habe ich eine Software gefunden, die mit dem LiFePo4 kommunizieren und mir die
Daten anzeigen kann.  Der Akku wird sogar als "Pylontech"erkannt. Was wieder belegt, es gibt
nicht so viele verschiedene BMS da draußen.  Verwendet habe ich dieses Kabel aus Amazonien,
und es mit einem abgeschnittenen Netzwerkkabel verbunden an den Akku am RS485 Port
angeschlossen. 
 
Da wundere ich mich doch über die "47 Volt" ...
Die hatte ich in der App und auf meiner Darstellung angesehen, aber nie mit dem zweiten
Laderegler verglichen.  Heute Nacht kam mir das langsam komisch vor, denn die erwähnte
Software zeigt eine plausiblere Spannung an (1 Volt mehr) als meine Darstellung, die nur die
Batteriespannung vom ersten (Süd) Laderegler nimmt.
Und da fällt es mir so langsam wieder ein, dass ich das schon mal früher kompensieren
musste. Die Laderegler haben hierfür eine Einstelloption, um das Offset vornehmen zu können.
Das wäre auf Dauer fatal, wenn der Laderegler, hier zu hohe Spannungen raus schickt, auch
wenn der Akku, bzw. dessen BMS, das noch ab kann.

 

 

Das ist zwar alles nett und schön mit der Software.  Ich habe nun ein altes Netbook da hin gestellt, auf das ich dann über VNC einblicken kann.
Aber ich hätte das ganze etwas Ressourcen schonender, denn die Software treibt den 2 Kern Atom ans Limit. Mit daran Schuld ist zweifelsohne Windos 10, das ich nun nehmen musste, da ich unter
w7 das Framework 4.5 nicht installiert bekam, das von der Software vorausgesetzt wird.
(Merkzettel an mich: noch mal ein paar installierte W7 Backups ziehen!)
 
Die Ideallösung für mich wäre, den USB Adapter an meinen PI der PV Anlage stöpseln und ein Script pollt die Daten alle x-Sekunden und speichert die in eine Textdatei, aus der dann meine Seite die
Daten holen kann. Naja ist nicht so meine Welt. Finde mal einen, der sich hinsetzt ud so was schreibt... Man wird sehen.

  Ende April / Anfang Mai 2022

Es stand nun die Problemlösung im Raum, wie ich die Batterie überwache.  Die Classic Laderegler werden ja über das Netzwerk / Modbus Protokoll vom PI abgefragt und die Daten gespeichert und
zur Visualisierung aufbereitet.  Für den ROSEN SOLAR Akku aber gibt es wohl keine Software.  Verschiedene Versuche, wie sie auch im Photovoltaik Forum besprochen werden, missglückten. Es
war uns nicht möglich, dem Akku Daten zu entlocken. Auch herrscht in dem tollen Forum Funkstille, hat man Fragen dazu. Was wohl zu bedeuten scheint, dass man dort selbst auch null Ahnung hat?
Jedenfalls, habe ich nun kurzerhand den Lattepanda (4GB/64GB) reaktiviert, der eine Zeit lang als Server diente, das obige Programm darauf installiert, das Logging aktiviert und einige Dos Batches
geschrieben, womit ich die Daten aufbereite und auf den PI schiebe. Dort werden die, ähnlich wie beim Classic Log, eingelesen und zur Darstellung aufbereitet.
 
Und wie ich dann so dabei bin, die Seite überarbeitet und der Batterie eine eigene Unterseite gewidmet:
  
 
Und so funktioniert es:


- Classic Laderegler:
    Auf dem PI läuft ein Browserfenster, in dem das PHP die Daten aus den Classic ausliest und als Text Dateien speichert.
    Diese Dateien werden später in der Darstellungsseite aufgerufen und die dort gespeicherten Werte in Variablen zerlegt ($irgendwas[1])
    Diese Variablen kann man dann in der Darstellung verwenden, da sie Zahlen oder Wörter enthalten, die man dann zur Auswertung bzw. Darstellung verwenden kann.
    Über if Routinen lassen sich Zustände erfassen und in eine Ausgabe leiten, Zahlen können, auch mit Umrechnungen, für Farben, Werte, Zellengrößen,... verwendet werden.
 
- Batterie:
    Auf dem Lattepanda läuft, wie schon erwähnt, das Battery Monitoring Programm. Das Programm hat ein Logging mit laufen, das endlos eine xls Datei mit Tabs getrennten Werten erzeugt.
    Diese Datei wird über ein Dos Batch Script, das im 5 Sekunden Loop sich neu startet, in einen Unterordner kopiert und dort in eine Text Datei umbenannt (das man eigentlich nicht bräuchte)
    und die letzte Zeile aus der Datei in eine neue Test Datei extrahiert. Damit hat man immer den aktuellsten Wert in der neuen Text Datei, die vom Batch dann auch gleich auf den PI geschoben
    wird.  Auf dem PI ist der Zielordner auch als Netzwerklaufwerk mit dem Lattepanda verbunden, was die ganze Sache deutlich erleichtert und Probleme reduziert.
    Ein weiteres Dos Batch Script löscht die stetig anwachsende Log Datei der Software einmal in der Stunde. Damit muss das vorherige Batch nicht so große Datenmengen kopieren.
    In einem weiteren Schritt werde ich versuchen, diesen Ablauf zu vereinfachen. Es sollte machbar sein, die letzte Zeile auch aus der Log Datei des Programms zu extrahieren.
 
- USV...
    Als ich dann so ihm Wahn schwebte, habe ich auch überlegt, was ich noch so anstellen könnte. Da fällt mir meine APC USV ein
(Smart-UPS 1400 RM XL) aus der ich ja die hausinterne
    Netzspannung und Frequenz auslesen könnte ... Keine leichte Geburt, aber letztendlich siegte der Wille über die Materie. In der USV sitzt eine "Network Management Card", mit der
    man die USV über das Netzwerk u.A. über den Browser überwachen kann. Diese bietet u.A. auch SSH und FTP an; aber mit SSH kam ich nicht ganz durch, also back to the basics,
    was man kann und kennt, und eine weitere Dos Batch geschrieben. Da die USV nur einmal die Minute loggt, was hierfür auch ausreicht, wird die data.txt alle Minute per FTP aus der USV
    geladen, die letzte Zeile extrahiert, auf den PI geschoben und auf der USV gelöscht. Gelöscht, damit die Datei nicht zu große wird und den Ablauf unnötig aufhält.
 
Damit habe ich alle zZt. verfügbaren Daten und kann diese in der Webansicht darstellen, wie man oben sehen kann.
 
Es war ein teilweise harter steiniger Weg zum Ziel, aber es kann sich schon mal sehen lassen.
 
Ich muss mir aber mal neue 10" Tablets zulegen ... welche, die nicht zu teuer sind und wenigst ein paar Jahre halten.

Wayne die Dos Batches interessieren:
 
Diese bat.bat läuft im 5 Sekunden Takt
und kopiert aus der aktuellen .xls Datei
die letzte Zeile und schreibt diese in eine
neue Text Datei direkt auf die Freigabe
auf dem PI.

 
set INTERVAL=5
:loop
 
@echo off & setlocal
set "LetzteZeile="
for /f "tokens=1* delims=:" %%i in ('findstr /n "^" "D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\*.xls"') do set "LetzteZeile=%%j"
echo\%LetzteZeile%>> P:\Solar\batdata\daten.txt
endlocal
 
timeout %INTERVAL%
goto:loop
  
Diese batdelete.bat löscht die .xls Datei
alle 30 Minuten, damit diese nicht zu
groß wird.
set INTERVAL=180
:loop
 
del "D:/BatteryMonitor/RealTimeRecord/*.xls
 
timeout %INTERVAL%
goto:loop
  
Für die APC braucht es leider zwei Batch
Scripte. Ich kam noch nicht dahinter, wie
man dies in eine Batch packen kann.
Nach dem FTP beendet sich die Batch...

Rechts die Haupt-Batch die, wie die
anderen Batches, über die Autostart
gestartet werden.

Sie wiederholt sich alle 1 Minute.

In der batch wird die unten aufgelistete
FTP Batch über den Call Befehl gestartet,
und kehrt zur ursprünglichen Batch
zurück und kopiert die data.txt auf den PI.

Das Batch lässt sich sicher auch noch
vereinfachen, wie beim bat.bat Batch.
set INTERVAL=60
:loop
 
call apc-ftp.bat
 
@echo off & setlocal
set "LetzteZeile="
for /f "tokens=1* delims=:" %%i in ('findstr /n "^" "D:\APC_Monitor\data.txt"') do set "LetzteZeile=%%j"
echo\%LetzteZeile%>> D:/APC_Monitor/apcdaten.txt"
 
del data.txt
 
copy "D:\APC_Monitor\apcdaten.txt" "P:\Solar\batdata\apcdaten.txt" /Y
endlocal
 
del apcdaten.txt
 
timeout %INTERVAL%
goto:loop
  
Hier wird der FTP zur USV geöffnet,
sich mit Username und Passwort
angemeldet, lokal in das Verzeichnis
D:\APC-Monitor gewechselt,
auf binäre Datenübertragung geschaltet,
get = hole die Datei data.txt
del = lösche dort die data.txt Datei.
bye = schließt die Verbindung.

Dann geht es im vorherigen Batch weiter.
 
@ftp -i -s:"%~f0"&GOTO:EOF
open
(IP Adresse der USV!)
USV Username der Freigabe
USV Passwort der Freigabe

!:--- FTP commands below here ---
lcd D:\APC_Monitor

binary
get data.txt
del data.txt
disconnect
bye
  
Wie schon oben geschrieben ist mir vollkommen klar, dass dies nicht die sauberste und beste Lösung darstellt. Aber im Moment: sie funktioniert.
Und bis eine bessere Lösung gefunden wurde, wird dies so ihren Dienst verrichten. Vorschläge sind gerne gesehen.
(Kontakt: Startseite, ganz unten)

Ein Problem besteht aber noch. Der Wechselrichter "kann" zwar LiFePo4 laden - aber der Spannung nach ein 16S Paket, kein 15S Paket.
Ob und wie man das im Wechselrichter vielleicht ändern kann, ist unklar.
  
Wie lade ich den Akku nun alternativ? Spätestens im Winter, werde ich ihm ab und an mal ein paar Ah schenken müssen ...

Das 7" Tablet aus dem Keller macht sich hier doch viel nützlicher.
Und so habe ich noch mal eine weitere Unterseite für nur die Temperaturen geschaffen und
auf der Hauptseite die Zellendetails entfernt. Das entschlackt die Ansicht deutlich und wirkt
viel aufgeräumter und authentischer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Darunter, wie es nebeneinander aussehen kann.

 


Mittlerweile war der BananaPI dann doch zu schwachbrüstig und auch die Wlan Brücke in den Keller ist alles andere als ideal. Ein Netzwerkkabel verlegen scheidet aus, also habe ich mal weiter
probiert. Ein Raspberry2 sollte nun, aufgrund des leicht stärkeren Prozessors, den Platz einnehmen. Leider lief das System nicht stabil und ich habe den BPI erst einmal wieder angeklemmt.
Auf meinem heimischen Webserver wollte das PHP (Logging) nicht laufen, warum auch immer. Da der PI ja ein "normales" Linux System laufen hat, kam ich auf die Idee, eine Virtuelle Maschine aufzusetzen.

 
Verschiedene Versuche mit einer Virtuellen Maschine schlugen erst mal fehl, wo ich letzten Endes dann doch ein ganz normales Mint 20 installierte und die Seiten nun ohne weitere Verzögerungen
geladen wurden. Auf dem Lattepanda lief ja nun schon das Batterie-Monitor Programm. Hier verlagerte ich nun die VM und habe nun alles auf dem Lattepanda laufen.
Warum nicht gleich so ;-)

 
Was da noch fehlt ist ein adäquates Gehäuse, dann nimmt der Lattepanda den Platz des PI vollständig ein und ich muss mich in naher Zukunft hoffentlich nicht mehr mit verschiedenen Rechnern,
die ja alle selbst ihren verbrauch mit sich bringen, herum schlagen. Die VM zu replizieren ist dann auch einfacher, als einen PI neu aufzusetzen und einzurichten. Wer es kennt, das ganze System
liegt in einer virtuellen Datei, die geladen wird. Die kann dann auf jedem anderen Rechner auch laufen.
 
Aktueller Stand ist nun:
- In der VM auf dem Server läuft der "PI", also das Mint 20 und loggt die Laderegler aus und stellt die Seiten bereit.
- Auf dem Lattepanda läuft weiterhin das Batterie-Monitor Programm und schiebt die Daten auf die Freigabe in der VM.

Der Lattepanda ist auf einen Kühlkörper geschraubt und wird durch die Kabel in Position gehalten.
Links oben: USB Kabel zum RS485 Wandler
Rechts oben: Netzwerkkabel zur FritzBox (Wlan Brücke)
Rechts unten: µUSB 5 Volt Versorgung.
Links unten: HDMI Simulator, da Windumm10 nicht mehr ohne Monitor kann...


Die oben aufgelisteten Scripte wurden weiter optimiert. Auch werden die Daten-Textdateien nun 3 fach auf den PI kopiert,
damit jede Unterseite ihre eigene Daten Textdatei laden kann und die sich nicht mehr ins Gehege kommen. Ich habe lange
gebraucht drauf zu kommen, woher die teilweise ewigen Ladezeiten der Seiten kommen .... aber ja auch eigentlich logisch!
 
 


DAS erkläre man mir doch bitte mal.
Ich habe das Linux ja in einer VM am laufen, für die .vdi Festplattenimage 30GB reserviert. Das reicht i.d.R. auch mehr, als dicke aus. Doch plötzlich kam vor ein paar Tagen alles zum Erliegen.
Bis ich herausgefunden habe, warum ich mich noch nicht einmal mehr mit den richtigen Login Daten einloggen konnte, war mir ein großes Rätsel. Irgendwie war die Linux Partition mit irgend was
voll gelaufen. Ich habe Logs gelöscht, nicht benötigte Dateien und Programme runter geworfen, es half nichts.
Mit Klimmzügen dann, da man ja nicht mal so einfach die virtuelle Partitionsdatei vergrößern kann (warum ist das noch immer so? (@Oracle) Wollt ihr oder könnt ihr nicht(s)?
Jedenfalls, eine neue 60GB Partition erzeugt, und mit Clonezilla alles rüber, dann Parted die Partition aufgezogen und evoila. (und ja, ich habe versucht, mit dem Commandline Mittel, die Partition
bzw. das Image zu vergrößern. Nur ließ sich die eigentliche 30GB nicht vergrößern!)
Jetzt nach ein paar Tagen schaue ich rein, sind nur noch grob 10GB in Verwendung? Will mich das Teil vera...? Na egal, bleibt jetzt so.
Da ich im Hintergrund an komplett neuen Seiten arbeite, und die oben gezeigten 3 Seiten sich schon beim Daten Dateien lesen ins Gehege kommen, ergänzte ich die Batches um ein paar Copy
Befehle, um die Dateien mehrfach bereit zu stellen. Jede Seite liest nun ihre eigene, mit den anderen identischen Daten-Dateien. Es zeigt sich durch wirklich langsame Ladezeiten der oder nicht
geladenen Seiten...
Dabei auch festgestellt, dass die Daten zwar rüber kopiert werden, aber sich die Dateien aufblasen... es wird nicht überschrieben, sondern ergänzt. Also kontra das, was ich ja eigentlich schon mit
dem Batch löse, in dem es nur die letzte aktuellste Zeile liest und in eine neue Datei schreibt. Die Dateigrößen haben natürlich zusätzlich die Partition gefüllt und die Ladezeiten der Seiten erhöht.
Dann hatte ich nun seltsame Strings in der Datendatei
aus dem Battery Monitor, also die Dos Batch dafür
komplett neu aufgesetzt - mit der neuen Batch ist die
Lösch-Batch für die .xls Datei nun auch hinfällig
geworden, wie man rechts sehen kann.

- Zuerst wird wieder der Loop-Intervall gesetzt

- Es wird die xls Datei in eine txt Datei umbenannt.
  Damit erscheint auch der Verweis-String auf die
  ursprüngliche Datei nicht mehr in der Text-Datei.

- Die Routine fischt die letzte, aktuellste, Zeile heraus
  und schreibt sie in eine neue Datei.

- Nun wird die erzeugte Text-Datei auf das Linux
  System geschoben und dabei Drei Mal abgelegt.

- Danach werden die lokalen Text Dateien gelöscht,
  erspart Überschreib-Generve.

- Auch wird gleich die Daten Datei aus den Ladereglern
  für mehr Zugriffe dupliziert.

- Der Lopp springt an den Anfang zurück.
 
set INTERVAL=5
:loop

ren "D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\*.xls" "daten.txt"

@echo off & setlocal
set "LetzteZeile="
for /f "tokens=1* delims=:" %%i in ('findstr /n "^" "D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten.txt"') do set "LetzteZeile=%%j"
echo\%LetzteZeile%>> D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten1.txt
endlocal

copy D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten1.txt P:\html\Solar\batdata\daten1.txt
copy D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten1.txt P:\html\Solar\batdata\daten2.txt
copy D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten1.txt P:\html\Solar\batdata\daten3.txt
del D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten.txt
del D:\BatteryMonitor\RealTimeRecord\daten1.txt

copy P:\html\Solar\Data\current.txt P:\html\Solar\Data\current2.txt

REM Der Loop wiederholt sich nachfolgend und startet das Script neu

timeout %INTERVAL%
goto:loop
Bis mir jemand einen besseren, eleganteren Weg aufzeugen kann, ist das sicherlich nicht die sauberste Lösung, aber im Moment funktioniert sie!
Zumal ich mich fern ab von CCS und Script überladenen Techniken bewege, und lieber bewährte und "leichtgewichtige" Programmierlösungen suche. Was auch bedeutet, ich arbeite weiterhin mit
gehassten Tabellen, Zellen, Grafiken. Das Ergebnis spricht ja auch für sich! Es geht, wenn man will und kann. Auch ohne Baukästen, die jeder "Depp" benutzen kann.
Wer die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, darf sich gleich an die Tastatur setzen und mir eine Mail mit Verbesserungsvorschlägen schreiben. ;-)
Das alles kostet ja auch eine Menge Zeit, wenn man davon nur oberflächlich Ahnung hat und ist in einem halben Jahr wieder vergessen... Ich habe es ja nun gemerkt, wie ich die jetzt ganz neue
Seiten angefangen habe. Ich war zwar schon durch die zwei neuen Seiten wieder leicht "warm gefahren", aber da stolpert man doch trotzdem immer wieder über Steine, die im Weg liegen.
 
Das Ergebnis zählt!
 

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